"Quantitative Easing" ist ein Flop- 28.03.2014

"Quantitative Easing" ist ein Flop

Denn sie wissen nicht, was sie tun

Liebe Leser,

“The problem with QE is that it works in practice but it doesn’t work in theory.”
(Ex-Fed-Präsident Ben Bernanke)
(Das Problem mit Quantitative Easing (QE) ist, dass es in der Praxis funktioniert, aber nicht in der Theorie.)

Dieses durchaus witzig gemeinte Bonmot gab der ehemalige Fed-Präsident Ben Bernanke am 16. Januar 2014 zum Besten. Im Unterschied zum ersten Teil dieser Aussage, ist der zweite Teil korrekt. Denn es gibt tatsächlich keine Erklärung, keine Theorie, mit der man begründen könnte, dass Anleihenkäufe der Zentralbank mit extra zu diesem Zweck geschaffenem Geld („QE“) funktionieren, das heißt für Wirtschaftswachstum und Wohlstand sorgen könnten. Aber es gibt mit der Österreichischen Schule der Ökonomie eine Theorie, mit der sich überzeugend begründen lässt, dass QE nicht funktionieren kann, sondern im Gegenteil verheerende negative Folgen hat, die aber erst mit einer gewissen Verzögerung sichtbar werden.

Diese bedenklichen Tatsachen haben den blitzgescheiten Professor Bernanke aber nicht davon abgehalten, die Welt mit einem QE-Programm in Billionenhöhe zu „beglücken“. Damit hat er uns alle zu Versuchskaninchen seines theorielosen und damit in höchstem Maße unwissenschaftlichen Experiments gemacht, das folglich einzig und allein auf des Professors QE-Aberglauben beruht. Schöne neue Welt der Gelddrucker!

Bernankes QE-Experiment ist kläglich gescheitert

Der erste Teil der oben zitierten Aussage, also dass QE in der Praxis funktionieren soll, ist allerdings Unsinn: QE hat auch in der Praxis nicht funktioniert. Denn der Wirtschaftsaufschwung der vergangenen Jahre war selbst unter Verwendung offizieller Zahlen und Statistiken der schwächste aller Zeiten.

Der Glaube an die Wirkung von QE und die Allmacht der Zentralbankbürokraten schuf lediglich den massenpsychologischen Nährboden für die Entstehung einer weiteren Spekulationsblase an den Aktienmärkten. Deren unvermeidlichen negativen Folgen werden erst nach dem unmittelbar bevorstehenden Platzen der Blase in vollem Umfang sichtbar. Deshalb lässt sich dieser Teil des Bernanke’schen Experiments noch nicht abschließend beurteilen. Das theoretische Wissen über Spekulationsblasen und ihre Wirkungen und Folgen sowie die Erfahrungen mit den geplatzten Blasen der Jahre 2000 und 2007 lassen allerdings kein positives Ergebnis erwarten, im Gegenteil. Sie lassen uns das Schlimmste befürchten.

Wie Sie auf dem Chart des Zinsverlaufs 10-jähriger US-Staatsanleihen sehen können, ist es Bernanke mit seinen Marktmanipulationen noch nicht einmal gelungen, einen deutlichen Zinsanstieg an den Anleihemärkten zu verhindern. Dabei dürfen Sie nicht vergessen, dass niedrigere Zinsen ein ausdrücklich erklärtes Ziel der QE-Programme waren. In der Praxis der Rentenmärkte hat QE also eindeutig und für jedermann schon jetzt leicht erkennbar nicht funktioniert. Es war ein Flop!

Fed-Bilanzsumme (rot, rechte Skala) und Zinssatz 10-jähriger US-Staatsanleihen, 2009 bis 2014
Das Zinstief wurde bereits im Sommer 2012 erreicht – trotz QE.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Obwohl die Blase an den Aktienmärkten noch immer nicht geplatzt ist, besteht mit Blick auf die Anleihemärkte und die Realwirtschaft auch jetzt schon kein Zweifel mehr daran, dass Bernankes QE-Experiment kläglich gescheitert ist. Menschlich ist es durchaus verständlich, dass Bernanke als der Vater dieser Politik ihr Scheitern nicht erkennen beziehungsweise eingestehen will und kann.

Noch kommt er damit durch, aber nicht mehr lange. Denn das Platzen dieser Blase steht jetzt unmittelbar bevor. Dann wird das ganze Ausmaß der von ihm und seinen Helfershelfern der global agierenden Gelddruckerbande angerichteten Katastrophe sichtbar werden. Die Ereignisse der Jahre 2008/09 werden im Vergleich dazu wahrscheinlich noch harmlos erscheinen.

Obwohl die Blase an den Aktienmärkten noch immer nicht geplatzt ist, besteht mit Blick auf die Anleihemärkte und die Realwirtschaft auch jetzt schon kein Zweifel mehr daran, dass Bernankes QE-Experiment kläglich gescheitert ist. Menschlich ist es durchaus verständlich, dass Bernanke als der Vater dieser Politik ihr Scheitern nicht erkennen beziehungsweise eingestehen will und kann.

Noch kommt er damit durch, aber nicht mehr lange. Denn das Platzen dieser Blase steht jetzt unmittelbar bevor. Dann wird das ganze Ausmaß der von ihm und seinen Helfershelfern der global agierenden Gelddruckerbande angerichteten Katastrophe sichtbar werden. Die Ereignisse der Jahre 2008/09 werden im Vergleich dazu wahrscheinlich noch harmlos erscheinen.

Gewinnen Sie, wenn die Blase platzt

Vor diesem Hintergrund gehe ich davon aus, dass die Chancen, die sich Ihnen mit dem Platzen der aktuellen Spekulationsblase demnächst eröffnen werden, mindestens ebenso attraktiv sein werden wie in 2007/08. Ich hoffe sehr, dass Sie auf dieses Szenario vorbereitet sind. Denn den Chancen stehen natürlich auch entsprechende Risiken gegenüber, die den unvorbereiteten Anleger genauso hart treffen werden wie damals, in 2000 bis 2003 und dann noch einmal in 2007 bis 2009.

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Ich wünsche Ihnen ein entspanntes Wochenende.

Herzliche Grüße,

Ihr

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Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Wenn Staatsdiener eine Reise machen

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

man kann nur immer wieder staunen, wie unterschiedlich der deutsche Staat mit den von ihm eingetriebenen Steuergeldern umgeht. In vielen Bereichen schmeißt er das Geld mit vollen Händen zum Fenster hinaus, ohne genau hinzusehen. In anderen Zusammenhängen ist der Staat dagegen sehr um die Vermeidung von Ausgaben bemüht, wobei er sich um die dabei entstehenden Aufwände aber nicht im Geringsten kümmert.

Dieses Nebeneinander von Großzügigkeit und Knauserigkeit mag Außenstehende verblüffen, ist aber typisch für den Staatsapparat. Den Staatsbediensteten selbst fällt diese Widersprüchlichkeit gar nicht mehr auf, sie sind es halt so gewohnt.

Vor diesem Hintergrund ist es sehr zu begrüßen, dass sich vor einigen Jahren ein Gutachter exemplarisch mit der Vermeidung von Ausgaben und den dabei entstehenden Bürokratiekosten beschäftigt hat. In der Untersuchung ging es um Dienstreisen und deren Abrechnung, ein Bereich, der im Innenleben der Staatsbürokratie eine große Rolle spielt und viele Kräfte bindet.

Dienstreisen werden misstrauisch beäugt

Das Reisekostenrecht und auch die Verwaltungspraxis durchweht ein Geist des Misstrauens und der Kontrolle. Im Zusammenhang mit Dienstreisen müssen sich auch hochrangige Staatsbeamte, die ansonsten Entscheidungen über Millionenbeträge treffen, wegen 10 Euro Taxikosten rechtfertigen. Um jeden Preis soll vermieden werden, dass zu viele Dienstreisen unternommen oder diese zu teuer abgerechnet werden. Dienstreisen stehen latent unter dem Verdacht, dass es sich in Wirklichkeit um Lustreisen der Mitarbeiter handelt. Dabei wäre es doch in vielen Fällen überaus nützlich, wenn sich die Staatsdiener häufiger vor Ort ein Bild von der Lebenswirklichkeit machten, anstatt alles schriftlich an sich herantragen zu lassen.

Völlig überzogener Aufwand bei der Abrechnung von Dienstreisen

Die Staatsbediensteten müssen eine Dienstreise zunächst aus eigener Tasche finanzieren. Die ausgelegten Beträge werden ihnen dann – sofern sie als berechtigt anerkannt werden – auf Antrag erstattet. Jede der von dem Gutachter untersuchten Behörden verfügte seinerzeit über eine eigene Reisekostenstelle. Ausnahmslos alle Erstattungsanträge wurden von der Reisekostenstelle gründlich überprüft. Im Ergebnis erkannte jeder Bearbeiter in der Reisekostenstelle jährlich Ausgaben in Höhe von rd. 5000 Euro nicht an. Dem standen allerdings Personalkosten von mehr als 60.000 Euro pro Mitarbeiter der Reisekostenstelle gegenüber. Ein ganz schöner Aufwand wurde da getrieben, um ein paar Tausend Euro zu sparen!

In der Summe beliefen sich die erstatteten Reisekosten in dem betreffenden Bundesland auf 45 Millionen Euro bei Bearbeitungskosten von 15 Millionen Euro. So kann man das Geld der Steuerzahler durch übertriebene Gründlichkeit auch verjubeln! Dabei sind in den genannten 15 Millionen Euro die Aufwände, die den Dienstreisenden selbst bei der Antragstellung entstehen, noch gar nicht enthalten, da nur schwer erfassbar. Gutbezahlte Behördenmitarbeiter vergeuden ihre Arbeitszeit damit, den Verlauf von Dienstreisen zu rekonstruieren und Belege zu ordnen, wegen einiger Kleinbeträge. Die Bürokratie beschäftigt sich mit sich selbst, es geht um die Einhaltung der Vorschriften und nicht um vernünftiges und wirtschaftliches Verhalten.

Kleine Reformschritte auf einem langen Weg

Als Ergebnis der Untersuchung wurden in dem betreffenden Bundesland Vorschriften geändert und kleinere Reisekostenstellen zu leistungsfähigeren Einheiten zusammengefasst. Auch soll nicht mehr jeder Erstattungsantrag umfassend geprüft werden, sondern die Bearbeiter sollen sich in Zukunft auf die komplizierteren Fälle konzentrieren. An einer IT-Unterstützung für die Reisekostenabrechnungen wird gearbeitet, doch ist diese – auch nach Jahren der Entwicklung – erst in eingeschränktem Umfang im Einsatz.

Wie es scheint, liebe Leserinnen und Leser, ist im Staatsdienst noch ein weiter Weg zu einem modernen Reise-Management zurückzulegen, das die Mitarbeiter nicht gängelt und lähmt, sondern bei ihrer Tätigkeit unterstützt und entlastet. So sieht es und erträgt es mit Geduld

Ihr

Gotthilf Steuerzahler