Bearishe Zeichen an den Aktienmärkten nehmen zu- 14.03.2014

Bearishe Zeichen an den Aktienmärkten nehmen zu

Euphorie wie am Top des Jahres 2000

Liebe Leser,

die Aktienmärkte zeigen immer deutlichere Zeichen einer bevorstehenden Trendwende. Wie ich vorige Woche bereits beispielhaft anhand des japanischen Nikkei Index ausgeführt habe, bilden sich an den Aktienmärkten immer klarer erkennbare Topformationen. Gleichzeitig spiegeln die Sentimentindikatoren ein Ausmaß an Euphorie und Sorglosigkeit wider, wie es zuletzt an den wichtigen oberen Wendepunkten der Jahre 2007 und 2000 zu beobachten war.

Interessanterweise sind gerade erst zwei der aussagefähigsten Stimmungsindikatoren überhaupt auf Niveaus gestiegen, die nur ein einziges Mal übertroffen wurden: Im Jahr 2000, also am Höhepunkt der damaligen höchst spektakulären Aktienspekulationsblase. Details dazu können Sie der nächsten Ausgabe meines Börsenbriefs Krisensicher Investieren entnehmen, den Sie zurzeit noch 30 Tage lang kostenlos testen können.

DAX-Topformation signalisiert kommende Baisse

Kein Zweifel: Das Ende der jüngsten zyklischen Hausse zeichnet sich ab. Diese wichtige Aussage gilt nicht nur für den Nikkei Index und den Weltleitindex S&P 500, sondern ausdrücklich auch für den Deutschen Aktienindex (DAX), dessen Topformation Sie auf dem nachfolgenden Chart sehen können.

DAX, Momentum-Oszillator, 2013 bis 2014
Der Kursverlauf seit Ende Oktober 2012 weist alle Charakteristika einer Topformation auf.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Der Kursverlauf des DAX während der vergangenen Monate weist tatsächlich alle Charakteristika einer wichtigen oberen Umkehrformation auf. Mit einer Dauer von rund fünf Monaten ist diese Formation allerdings relativ kurz, und ein klarer Ausbruch nach unten ist auch noch nicht erfolgt. Es ist also durchaus möglich, dass dieser Ausbruch noch einige Wochen auf sich warten lässt.

Vielleicht kommt es ja im Anschluss an den gerade laufenden Test der unteren Begrenzungslinie der Topformation zu einem weiteren Anlauf nach oben. Ein ideales charttechnisches Ziel für eine solche Bewegung stellt die im Chart gestrichelt eingezeichnete Aufwärtstrendlinie dar, die gestern deutlich unterschritten wurde. In diesem Fall würde sich Ihnen beim DAX ein ähnlich attraktives Chance-Risiko-Verhältnis eröffnen wie es beim Nikkei Index bereits der Fall gewesen ist. Meinen Krisensicher Investieren-Lesern werde ich dann attraktive Short-Positionen zum Kauf empfehlen, mit denen sie von fallenden Aktienkursen profitieren können.

Der Kursverlauf des DAX während der vergangenen Monate weist tatsächlich alle Charakteristika einer wichtigen oberen Umkehrformation auf. Mit einer Dauer von rund fünf Monaten ist diese Formation allerdings relativ kurz, und ein klarer Ausbruch nach unten ist auch noch nicht erfolgt. Es ist also durchaus möglich, dass dieser Ausbruch noch einige Wochen auf sich warten lässt.

Vielleicht kommt es ja im Anschluss an den gerade laufenden Test der unteren Begrenzungslinie der Topformation zu einem weiteren Anlauf nach oben. Ein ideales charttechnisches Ziel für eine solche Bewegung stellt die im Chart gestrichelt eingezeichnete Aufwärtstrendlinie dar, die gestern deutlich unterschritten wurde. In diesem Fall würde sich Ihnen beim DAX ein ähnlich attraktives Chance-Risiko-Verhältnis eröffnen wie es beim Nikkei Index bereits der Fall gewesen ist. Meinen Krisensicher Investieren-Lesern werde ich dann attraktive Short-Positionen zum Kauf empfehlen, mit denen sie von fallenden Aktienkursen profitieren können.

Nikkei Index, Momentum-Oszillator, 2012 bis 2014
Der Nikkei zeigt eine wohl geformte Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS), eine sehr bearishe Konstellation.
Quelle: Quelle: StockCharts.com

Gewinnen Sie, wenn die Blase platzt

Die sich mit dem Platzen der aktuellen Spekulationsblase demnächst wieder eröffnenden Chancen sind mindestens ebenso attraktiv wie in 2007/08. Ebenso wie damals ist es den Zentralbankbürokraten mit ihrer völlig verantwortungslosen und kurzsichtigen Geldpolitik der vergangenen Jahre auch jetzt wieder gelungen, eine höchst gefährliche Spekulationsblase zu kreieren. Zum nunmehr dritten Mal innerhalb von nur 15 Jahren. Die Bande der Gelddrucker scheint tatsächlich nicht lernfähig zu sein.

Die Diagnose „Spekulationsblase“ bestätigen übrigens alle langfristig bewährten Indikatoren der Fundamentalanalyse wie das Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis, das Kurs-Umsatz-Verhältnis, die Tobins Q-Ratio oder die Dividendenrendite. Die aktuelle Spekulationsblase übertrifft in ihrem Ausmaß und ihrer Breite sogar noch ihre Vorgängerinnen der Jahre 2000 und 2007.

Entsprechend groß ist das Abwärtspotenzial der sich abzeichnenden Baisse, von dem Sie als gut informierter und flexibel agierender Anleger enorm profitieren können. Ich halte die Wahrscheinlichkeit für sehr groß, dass die nächste Baisse noch deutlich heftiger ausfallen wird als die Baisse der Jahre 2007 bis 2009. Und alles deutet darauf hin, dass das Feuerwerk schon bald beginnen wird.

In unserem Börsenbrief Krisensicher Investieren bieten wir Ihnen neben wichtigem Hintergrundwissen und präzisen Analysen auch konkrete Empfehlungen, wie Sie sowohl von der gerade begonnenen Goldhausse als auch von der sich abzeichnenden Aktienbaisse überproportional profitieren können. Schützen und mehren Sie Ihr Vermögen und testen Sie noch heute KRISENSICHER INVESTIEREN 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein fröhliches und sonniges Wochenende.

Herzliche Grüße,

Ihr

PS: Die Zentralbankbürokraten haben ihr Pulver verschossen. Die nächste Pleitewelle der Großbanken werden sie nicht mehr stoppen können.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Der Staat und der technische Fortschritt

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

die öffentliche Verwaltung in Deutschland verhält sich sehr widersprüchlich, wenn es um den technischen Fortschritt geht. Einerseits legen sich staatliche Stellen gern neue Computer und sonstige moderne Technik zu, denn das macht bekanntlich Spaß. Und tatsächlich nutzen die staatlichen Mitarbeiter diese neuen Spielzeuge auch, um ihre Aufgaben zu erledigen. Andererseits wollen die staatlichen Stellen aber nicht wahrhaben, dass sich aus dem verstärkten Technikeinsatz eigentlich offensichtliche und kaum zu leugnende Konsequenzen für die Behördenstruktur und für die Anzahl der Mitarbeiter ergeben.

Wenn die technische Entwicklung die Zahl der bestehenden Behörden in Frage stellt oder Personal überflüssig macht, erlahmt der Modernisierungswille der Verantwortlichen schlagartig. Auf organisatorische und personelle Auswirkungen des technischen Fortschritts wird dementsprechend nur sehr schleppend und überaus widerstrebend reagiert. Obstruktion statt Fortschritt, lautet die Parole dann.

Stürmische technologische Entwicklung bei der Landesvermessung …

Schauen wir uns zum Beispiel einmal die staatlichen Vermessungsverwaltungen an, die sehr technisch ausgerichtet sind. Jedes Bundesland verfügt über eine eigene Vermessungsverwaltung unterschiedlichen Zuschnitts. Die Behörden der Vermessungsverwaltung haben die Aufgabe, Basisdaten über die Erdoberfläche zu erheben und in Form von Kartenwerken oder digitalen Informationssystemen bereit zu stellen.

Im Bereich der Landesvermessung hat sich seit den 1990iger Jahren eine stürmische technologische Entwicklung vollzogen. Insbesondere durch satellitengestützte Messverfahren und durch den Fortschritt der Computertechnologie sind viele traditionelle Arbeitsinhalte weggefallen bzw. können mit wesentlich weniger Personal erledigt werden. Konsequenzen hieraus zogen die Vermessungsverwaltungen in aller Regel nicht.

Erst unter dem Druck der leeren Kassen wurde in einigen Bundesländern nach und nach mit der Schließung von Vermessungsämtern und dem Abbau von Stellen begonnen. Im Zuge dieser Modernisierung konnten der Personalbestand und die Anzahl der Vermessungsämter drastisch verringert werden. Dieser Konzentrationsprozess dauert immer noch an, da sich der technische Wandel weiter fortsetzt. Andere Bundesländer haben sich dagegen bisher kaum um eine Verkleinerung ihrer jeweiligen Vermessungsverwaltung bemüht.

… trifft auf geringe Bereitschaft zur Kostensenkung

 Wenn die Aufgaben in der Vermessungsverwaltung durch den technischen Fortschritt besser, schneller und mit weniger Personal erledigt werden können, müsste dies die Verantwortlichen doch eigentlich freuen. Mehr Leistung in besserer Qualität, und das zu geringeren Kosten: Günstiger können die Umstände gar nicht sein. Es wird Geld für Zukunftsaufgaben frei, die bislang nicht angepackt werden konnten.

Aber anstelle von Freude über die sich auftuenden Gestaltungsmöglichkeiten war in den Vermessungsverwaltungen nur eine geringe Bereitschaft festzustellen, den technischen Fortschritt zur Kostensenkung zu nutzen. Stattdessen war vielfach das Bestreben zu erkennen, an den überholten Strukturen und vor allem an der vorhandenen Personalausstattung festzuhalten.

Landkarten oder Navigationsgeräte?

Beispielsweise hatte bereits Mitte der 1990iger Jahre ein Gutachter vorgeschlagen, die mit 40 Mitarbeitern betriebene Druckerei eines Vermessungsamtes aus Gründen der Wirtschaftlichkeit aufzugeben und die verbleibenden Druckarbeiten extern erledigen zu lassen. Zehn Jahre später wurde im Rahmen einer Nachuntersuchung festgestellt, dass die Kosten der Druckerei zu weniger als 50 % durch Druckaufträge gedeckt waren. Eine der größten Auftragspositionen war der Druck von Freizeit- und Wanderkarten im Auftrag von Tourismusverbänden und Kommunen. Das Druckvolumen sank von Jahr zu Jahr, weil durch das Aufkommen von Navigationssystemen immer weniger gedruckte Landkarten nachgefragt wurden. Gleichwohl wollte die betreffende Verwaltung noch eine neue, teure Druckmaschine anschaffen.

Dazu kam es im Ergebnis aber nicht mehr, vielmehr wurde das Personal der Druckerei nach und nach abgebaut. Heute unterhält das betreffende Vermessungsamt keine eigene Druckerei mehr. Die für den Druck von Freizeit- und Wanderkarten erforderlichen Daten werden interessierten Verlagen, Kommunen und Wandervereinen in digitaler Form zur Verfügung gestellt.

Na also, es geht doch, kann ich dazu nur sagen. Hat zwar fast zwanzig Jahre gedauert, aber immerhin! Dem Vernehmen nach prüfen die Vermessungsbehörden anderer Bundesländer derzeit, ob sie ihre Druckereien, jetzt vornehm „Grafikzentren“ genannt, ebenfalls abschaffen sollen. Das kann aber noch dauern, liebe Leserinnen und Leser, gut Ding will eben Weile haben, besonders in der öffentlichen Verwaltung,
sagt nachdenklich

Ihr

Gotthilf Steuerzahler