Emerging Markets in Aufruhr: Die Krise hat begonnen- 31.01.2014

Emerging Markets in Aufruhr: Die Krise hat begonnen

Haussen und Booms enden mit Euphorie

Die große Mehrheit der Anleger und Finanzmarktexperten begann das neue Jahr rundum euphorisch, wie Sie der untenstehenden Graphik entnehmen können. Diese zeigt den Weltleitindex S&P 500 und das Verhältnis der Anzahl bullisher Analysten zur Anzahl bearisher Analysten. Wie Sie sehen, überbot sich die Analysten- und Ökonomenzunft zum Jahreswechsel gegenseitig mit optimistischen Prognosen und Jahresausblicken. Sie müssen bis in das Crash-Jahr 1987 zurückgehen, um ein ähnlich einseitiges Stimmungsbild zu finden.

S&P 500, Sentimentindikator Investment Intelligence Bullen/Bären
Zum Jahreswechsel war die Euphorie grenzenlos: In der Spitze kamen auf jeden Bären vier Bullen, ein Extremwert.
Quelle: Quelle: decisionpoint.com

Im Gegensatz dazu kamen Roland Leuschel und ich in unserem Börsenbrief Krisensicher Investieren zu ganz anderen Ergebnissen: Wir haben für 2014 den Beginn einer großen Krise angekündigt. In Übereinstimmung mit unseren Indikatoren und Modellen haben wir unseren Lesern unsere Prognosen und Analyseergebnisse in Form einer 7-Punkte Dramaturgie des Krisenjahres 2014 vorgestellt. Inzwischen sieht es danach aus, als habe die von uns erwartete Krise schon begonnen.

Im Gegensatz dazu kamen Roland Leuschel und ich in unserem Börsenbrief Krisensicher Investieren zu ganz anderen Ergebnissen: Wir haben für 2014 den Beginn einer großen Krise angekündigt. In Übereinstimmung mit unseren Indikatoren und Modellen haben wir unseren Lesern unsere Prognosen und Analyseergebnisse in Form einer 7-Punkte Dramaturgie des Krisenjahres 2014 vorgestellt. Inzwischen sieht es danach aus, als habe die von uns erwartete Krise schon begonnen.

Stimmungsumschwung beendet den Boom

Innerhalb kürzester Zeit ist an wichtigen Emerging Markets Chaos ausgebrochen. In der Presse ist von riesigen Kapitalabflüssen die Rede, und die Währungen Russlands, Argentiniens, Venezuelas und der Türkei sind heftig unter Druck geraten. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass das Vertrauen in die Fähigkeiten der Zentralbankbürokraten schwindet. Das Erstaunliche an diesen Vorgängen ist allerdings nicht der beginnende Vertrauensverlust. Das Erstaunliche ist die geradezu kuriose Tatsache, dass diesen Clowns der geldpolitischen Planwirtschaft mit ihrer absurden These, dass Wohlstand durch Gelddrucken entstehen würde, überhaupt Vertrauen entgegengebracht wurde.

Was Sie jetzt an den Emerging Markets beobachten können, ist nichts anderes als die plötzlich einsetzende massenpsychologische Neueinschätzung einer eigentlich unveränderten Lage. Befeuert von der weltweiten Nullzinspolitik der Zentralbanknomenklatura erlebten die Emerging Markets in den vergangenen Jahren einen gewaltigen Kapitalzufluss durch ausländische Investoren. Deren Direktinvestitionen sind in den vergangenen 12 Jahren von 190 Mrd. $ pro Jahr auf über 1 Billion $ pro Jahr gestiegen.

Die Tatsache, dass der gelpolitisch geschürte Irrsinn künstlicher, kreditgetriebener Booms nicht von Dauer sein kann und stets zu großen Krisen führt, wurde bisher einfach ignoriert. Jetzt hat der Stimmungsumschwung eingesetzt. Nun heißt es: Rette sich wer kann! Und die Krise nimmt ihren unvermeidlichen Lauf.

Vorboten einer weltweiten Krise

Wir sehen in diesen Entwicklungen an den Emerging Markets die Vorboten einer weltweiten Krise, die das Jahr 2008 als harmloses Vorspiel erscheinen lassen wird. Denn im Vergleich zu damals sind die Fehlentwicklungen, Ungleichgewichte und Übertreibungen heute noch sehr viel größer, die Gesamtlage also deutlich riskanter.

In unserem Börsenbrief Krisensicher Investieren bieten wir Ihnen neben nachvollziehbaren und präzisen Analysen auch konkrete Empfehlungen, wie Sie sich für diese Krise wappnen können. Schützen Sie Ihr Vermögen und testen Sie noch heute KRISENSICHER INVESTIEREN 30 Tage kostenlos. 

Herzliche Grüße,

Ihr

PS: In der gerade erschienenen Februar-Ausgabe von Krisensicher Investieren erfahren Sie, warum der Euro vermutlich an Frankreich scheitern wird.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Steuerzahler finanziert Tourismusbranche

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,


Tourismus ist einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland. 2,8 Millionen Menschen sind in dieser Branche beschäftigt, in der jährlich über 200 Milliarden Euro erwirtschaftet werden. Da sollte man doch meinen, dass dieser Bereich seine Angelegenheiten alleine regeln und ohne staatliche Hilfen auskommen kann.

Aber weit gefehlt: Bund, Länder und Kommunen überbieten sich darin, die deutsche Tourismuswirtschaft finanziell zu unterstützen! Da werden im Rahmen der staatlichen Tourismuspolitik Initiativen und Strategien entwickelt, da werden Projekte und Einrichtungen der Tourismuswirtschaft gefördert, als ob es sich um eine notleidende Branche handelte, die ohne staatliche Unterstützung nicht überleben könnte. In der für staatliche Aktivitäten typischen Weise werden dabei keine Zielvorgaben formuliert, so dass es auch nicht möglich ist, die Wirksamkeit dieser Fördermaßnahmen zu beurteilen.

Nun ist die Förderung der Wirtschaft durch den Staat immer eine äußerst fragwürdige Angelegenheit: Der Staat dringt mit seinen Fördermaßnahmen in Bereiche ein, von denen er nicht viel versteht; er verzerrt das Marktgeschehen, lenkt es in bestimmte Richtungen, zumeist mit zweifelhaften Ergebnissen. Dahinter steht fast immer der Wunsch der Politik, Arbeitsplätze zu schaffen, um sich beim Wahlvolk beliebt zu machen. Die  betroffenen Wirtschaftskreise sehen staatliche Fördermaßnahmen zwar weithin als wirkungslos an, sind aber dennoch bereit, die großzügig angebotenen Subventionen entgegen zu nehmen. So kommt es, dass sich die Förderung der Wirtschaft endlos fortsetzt, auch wenn Erfolge kaum feststellbar sind.

Tourismusverbände werden aus Steuergeldern finanziert

Diese Mechanismen lassen sich auch bei der Tourismusförderung feststellen. Beispielsweise werden die Verbände der Tourismuswirtschaft zu einem hohen Prozentsatz von Bund und Ländern finanziert. Diese Verbände beraten und unterstützen ihre Mitglieder, das sind zumeist mittelständische Betriebe der Tourismuswirtschaft. Auch führen diese Verbände häufig groß angelegte Marketing-Kampagnen durch, um für den Tourismus in der betreffenden Region oder für ganz Deutschland als Reiseland zu werben.

Da fragt man sich doch, warum der Staat die Kosten solcher Einrichtungen ganz überwiegend trägt und auch die Werbekampagnen der Verbände zu einem Großteil finanziert. Sollen doch die jeweiligen Mitglieder für ihren Verband und dessen Aktivitäten zahlen. Schließlich nehmen die Tourismusverbände die Interessen ihrer Mitglieder und nicht diejenigen der Allgemeinheit wahr. Nur weil der Staat durch steigende Steuereinnahmen letztlich von einem Wachstum der Tourismuswirtschaft profitiert, muss er nicht gleich die Marketing-Aktivitäten einer ganzen Branche finanzieren.

Hinzu kommt Folgendes: Mit selbst erwirtschaftetem Geld geht man sorgfältiger um als mit Subventionen. Mehrfach wurde bei den Tourismusverbänden ein überaus großzügiger Umgang mit den erhaltenen Steuergeldern festgestellt. Man verstand sich bei den Verbänden als Teil der gewerblichen Wirtschaft und war nicht immer bereit, sich an die engen Vorgaben zu halten, die der Staat bei seinen Förderungen macht.

Auf Fördermaßnahmen sollte verzichtet werden

Ob die vielen Millionen Euro an staatlicher Förderung den Tourismus in Deutschland tatsächlich vorangebracht haben, erscheint fraglich. Vielfach gab es bei der Förderung keine eindeutigen Vorgaben, so dass die Zielerreichung nicht überprüft werden konnte. Von größeren Auswirkungen der Werbekampagnen auf die Gäste- und Übernachtungszahlen ist jedenfalls nichts bekannt geworden.

Als Ergebnis bleibt festzuhalten, dass der Staat auf Fördermaßnahmen wie bei der Tourismuswirtschaft am besten ganz verzichten sollte. Wenn die betreffende Branche ihre Angelegenheiten selbst erledigen kann, besteht kein Bedarf an staatlicher Unterstützung. Der Staat sollte lediglich eine gute Infrastruktur bereitstellen und günstige Rahmenbedingungen für eine freie Entfaltung der Wirtschaft schaffen.

Aber von diesem idealen Zustand sind wir in Deutschland, liebe Leserinnen und Leser, meilenweit entfernt, sagt voller Resignation

Ihr

Gotthilf Steuerzahler