Themen- 13.12.2013
Die 7-Punkte-Dramaturgie des Krisenjahres 2014
2014 wird sich in das Who is Who der Aktiencrashs einreihen
Insbesondere erwarten wir in den kommenden Monaten das Platzen der von Zentralbanken erzeugten riesigen Anleihe- und Aktienblase. Warum jetzt?
Weil die Zinsen trotz massiver Marktmanipulationen der Zentralbanken schon seit über einem Jahr gestiegen sind, und weil die meisten Sentimentindikatoren der Aktienmärkte inzwischen sogar die Extremwerte der Jahre 2000 und 2007 übertroffen haben. Unsere Risikoindikatoren, in die zusätzlich zu Zinsveränderungen und Sentimentindikatoren die fundamentale Bewertung, Momentumindikatoren und makroökonomische Kennzahlen Eingang finden, zeigen Werte an, die nur 1929, 1972, 1987, 2000, 2007 und 2011 erreicht wurden.
Für Börsianer lesen sich die ersten fünf Jahreszahlen dieser Liste wie das Who is Who der wichtigsten und spektakulärsten oberen Wendepunkte der Aktienmärkte. Nur das Jahr 2011 tanzt aus der Reihe. Hier gelang es den Zentralbankbürokraten tatsächlich, das Platzen der Blase nach einem Minus von 20% im S&P 500 beziehungsweise 30% im DAX noch einmal zu verhindern beziehungsweise hinauszuzögern. Mit gewaltigen geldpolitischen Markteingriffen hauchten sie der Blase neues Leben ein und schufen das Monster, mit dessen Platzen wir es demnächst zu tun haben werden. Dieses Vorgehen der Zentralbankbürokraten wird dereinst als eine der größten geldpolitischen Fehlentscheidungen in einer Ära des geldpolitischen Irrsinns in die Geschichte eingehen.
Völlig absurd: Börsianer bejubeln Planwirtschaft
Die dadurch verursachte Spekulationsblase an den Anleihe- und Aktienmärkten hat es in sich. Nicht allein aufgrund ihres Ausmaßes, sondern auch aufgrund der Story, der Illusion, auf der diese Blase basiert. Denn diese Story hat keinen realwirtschaftlichen Hintergrund, keine technische Revolution, die für unrealistische Wachstumsphantasien sorgt. Sie basiert ausschließlich auf dem Glauben an die planwirtschaftlichen Fähigkeiten moderner Zentralbankbürokraten.
Deshalb und weil die Rentenmärkte bereits seit mehreren Jahren direkt und in einem gewaltigen Ausmaß von Zentralbankbürokraten manipuliert werden, halten wir diese Spekulationsblase für gefährlicher und anfälliger für einen atemberaubenden Crash als alle anderen Blasen, die wir studiert haben.
Dünner könnte das Eis kaum sein, auf dem dieser Tanz der Massen stattfindet. Und sicherlich auch nicht grotesker. Denn ausgerechnet die Börsianer geraten darüber in Verzückung, dass ein Komitee professoraler Bürokraten dabei ist, die Kapitalmärkte durch planwirtschaftliche Methoden zu ersetzen.
Bereiten Sie sich jetzt auf das Platzen der Blase vor
Die Finanzgeschichte zeigt es und die ökonomische Logik erzwingt es: Alle Spekulationsblasen platzen. Und die Folgen sind proportional zur Größe und Dauer der Blase und der geldpolitischen Fehlsteuerung, auf der sie basiert. Deshalb erwarten wir ein überaus spannendes und aufregendes, aber auch interessantes und chancenreiches Jahr 2014.
Es grenzt fast an ein Wunder, dass die riesigen Spekulationsblasen nicht bereits in 2013 geplatzt sind. Denn niemals zuvor blieben die in der Vergangenheit so treffsicheren Risikoindikatoren so lange auf Extremniveaus wie das in diesem Jahr der Fall gewesen ist. Alle Ingredienzien für ein atemberaubendes und spektakuläres Jahr 2014 sind vorhanden. Bereiten Sie sich jetzt darauf vor. Schützen Sie sich und Ihr Vermögen bevor es zu spät ist. Testen Sie Krisensicher Investieren unverbindlich 30 Tage kostenlos.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,
Herzliche Grüße,
Ihr
PS.: „Dieses Mal ist alles anders“ gilt als der teuerste Satz der Börsengeschichte. Fallen Sie nicht darauf herein.
Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?
Schülerzahlen und Lehrerstellen
Liebe Leserinnen und Leser,
wenn die Zahl der Schüler im Schulsystem abnimmt, müsste entsprechend auch die Zahl der Lehrer abnehmen. Denn schließlich ist für weniger Schüler auch weniger Unterricht zu erteilen. Sollte man meinen.
Doch in den staatlichen Schulen Deutschlands ist das anders: Da hat sich in den letzten Jahren die Zahl der Schüler zwar deutlich verringert, die Zahl der Lehrer ist jedoch gleich geblieben oder hat sich sogar weiter erhöht!
Können Sie kaum glauben? Dann lassen Sie beispielhaft die nachfolgenden Zahlen aus Baden-Württemberg auf sich wirken, die der Rechnungshof dieses Bundeslandes dankenswerterweise für eine Denkschrift zusammengetragen hat. Sie zeigen Ihnen die Entwicklung der Schülerzahlen von 2000 bis 2011. Ob sie das Denken der zuständigen Politiker anregen wird, wage ich allerdings zu bezweifeln.
Insgesamt hat die Zahl der Schüler in Baden-Württemberg seit dem Höchststand im Jahr 2003 um mehr als 100.000 abgenommen. Aus der Tabelle wird deutlich, dass der Rückgang der Schülerzahlen ab 2004 in den Grund- und Hauptschulen sowie in den Realschulen einsetzte und schließlich im Jahr 2011 auch die Gymnasien erreichte.
Dass die Gymnasien erst deutlich später von dem zahlenmäßigen Rückgang betroffen wurden, hängt damit zusammen, dass in den letzten Jahren ein immer höherer Anteil eines jeden Schülerjahrgangs auf die Gymnasien überwechselte. Der Rückgang der Schülerzahlen geht natürlich auf die seit vielen Jahren in ganz Deutschland sinkenden Geburtenzahlen zurück, ein aus meiner Sicht sehr beklagenswerter Trend.
Insgesamt hat die Zahl der Schüler in Baden-Württemberg seit dem Höchststand im Jahr 2003 um mehr als 100.000 abgenommen. Aus der Tabelle wird deutlich, dass der Rückgang der Schülerzahlen ab 2004 in den Grund- und Hauptschulen sowie in den Realschulen einsetzte und schließlich im Jahr 2011 auch die Gymnasien erreichte.
Dass die Gymnasien erst deutlich später von dem zahlenmäßigen Rückgang betroffen wurden, hängt damit zusammen, dass in den letzten Jahren ein immer höherer Anteil eines jeden Schülerjahrgangs auf die Gymnasien überwechselte. Der Rückgang der Schülerzahlen geht natürlich auf die seit vielen Jahren in ganz Deutschland sinkenden Geburtenzahlen zurück, ein aus meiner Sicht sehr beklagenswerter Trend.
Entwicklung der Lehrerstellen
Die Lehrerstellen in Baden-Württemberg sind im Zeitraum 2000 bis 2011 von rund 68 300 auf rund 77 200, also um etwa 13 Prozent, gestiegen. Dabei können auf einer Lehrerstelle auch mehrere Teilzeitlehrkräfte beschäftigt werden. Die Gesamtzahl aller Lehrer in Baden-Württemberg liegt somit noch über den vorstehend genannten Zahlen.
Die Zunahme der Lehrerstellen hat in allen Schulformen stattgefunden, also auch bei den Grund- und Hauptschulen, die vom Rückgang der Schülerzahlen am stärksten betroffen sind. Aufgrund der vielen zusätzlichen Lehrer verbesserte sich in Baden-Württemberg die Schüler-Lehrer-Relation von 17,7 im Jahr 2000 auf 14,2 im Jahr 2011.
Die Erhöhung der Lehrerstellen wurde von den Bildungspolitikern gewollt und erfolgte in Kenntnis der sinkenden Schülerzahlen. Begründet wurden die zusätzlichen Lehrerstellen mit den verschiedensten schulpolitischen Anliegen. Von der Landespolitik gibt es nur schwache Signale, dass in Zukunft auf den absehbaren weiteren Rückgang der Schülerzahlen mit einem deutlichen Abbau von Lehrerstellen reagiert werden wird. Mindestens zum Teil sollen die überzähligen Lehrerstellen auch in Zukunft für neue bildungspolitische Erfordernisse verwendet werden.
Immer wieder neue Bedarfe in der Bildungspolitik
In einem Land wie Deutschland, das kaum über Bodenschätze verfügt, ist es sicherlich nicht falsch, viel Geld in die Ausbildung der nachfolgenden Generation zu investieren. Es fällt jedoch auf, dass von der Schulpolitik immer wieder neue Bedarfe definiert werden, auf die dann stets mit der Schaffung neuer Lehrerstellen reagiert wird.
Überzeugender wäre es, angesichts der enormen Steuergelder, die in den Schulbereich fließen, die bildungspolitischen Maßnahmen der Vergangenheit zunächst einer Erfolgskontrolle zu unterziehen, ehe neue Wünsche realisiert werden. Wurden die gesteckten bildungspolitischen Ziele tatsächlich erreicht? Kam es zu nachweisbaren Verbesserungen bei der Qualifizierung junger Menschen? Oder gilt es schon als ein bildungspolitischer Erfolg, dass einfach nur mehr Geld ausgegeben wurde?
Das nur mittelmäßige Abschneiden des deutschen Schulsystems in den internationalen PISA-Studien lässt eher den Schluss zu, dass in der deutschen Bildungspolitik bisher zu viel auf den Input und zu wenig auf den Output Wert gelegt wurde. Vor diesem Hintergrund drängt sich der Verdacht auf, dass die Schulpolitiker dieser Republik die in harten politischen Verteilungskämpfen errungenen Lehrerstellen trotz sinkender Schülerzahlen einfach nicht wieder hergeben wollten.
Rückläufige Bedarfe müssen die öffentlichen Haushalte entlasten
Der Staat erfüllt in Deutschland eine Fülle von Aufgaben, deren Umfang zunehmen oder auch abnehmen kann. Typisch für den staatlichen Bereich ist, dass auf Aufgabenzuwächse in der Regel sofort reagiert wird, indem zusätzliche Gelder bereitgestellt werden. Zurückgehende Bedarfe hingegen werden meist nur sehr schleppend von der Politik wahrgenommen und anerkannt.
Die Zahl der Lehrerstellen ist von großer Bedeutung für die Finanzen der Bundesländer. Von den Personalausgaben der Länder entfällt mehr als die Hälfte auf den Lehrerbereich. Die Länder sollten die rückläufigen Schülerzahlen unbedingt zu einer Entlastung ihrer Haushalte nutzen, indem sie überzählige Lehrerstellen nicht wiederbesetzen, sondern wegfallen lassen.
Nutzen die Länder solche Entlastungsmöglichkeiten nicht, werden sie nie aus ihren finanziellen Nöten herauskommen. Oder es wird wieder, liebe Leserinnen und Leser, der Ruf nach Steuererhöhungen erschallen, weil der Staat ja trotz reichlich fließender Steuereinnahmen mit seinem Geld nicht auskommt. Dies fürchtet
Ihr geplagter
Steuerzahler