Massive Kaufsignale für Gold- 30.08.2013

Massive Kaufsignale für Gold

Ende Juni dieses Jahres fiel der Goldpreis auf ein Tief von 1.180$ pro Feinunze. Damit war er von seinem knapp zwei Jahre zuvor erreichten Hoch von 1.920$ um stattliche 38,5% gefallen. Zwar notierte er selbst nach dieser ausgeprägten Korrektur noch immer fast 400% höher als zur Jahrtausendwende - während Aktien in derselben Zeit nur eine nervenaufreibende Achterbahnfahrt zu bieten hatten - aber dennoch war die Enttäuschung groß und die Stimmung unter den Goldanlegern grottenschlecht, ja depressiv.

Schlechte Stimmung trotz steigender Kurse

An dieser extrem einseitigen Stimmungslage hat sich bisher nichts geändert, wie Sie auf dem folgenden Chart sehen. Er zeigt die Entwicklung des Goldpreises seit 2008 und darunter einen Sentimentindikator. Obwohl letzterer in den vergangenen Wochen ein wenig gestiegen ist, befindet er sich noch immer auf einem ungewöhnlich niedrigen Niveau.

Goldpreis pro Unze in $, Sentimentindikator, 2008 bis 2013
Die Stimmung am Goldmarkt ist depressiv.
Quelle: Quelle: www. sentimentrader.com

Diese Beobachtung ist keineswegs trivial. Denn der Goldpreis ist von seinem Ende Juni erreichten Tief schon mehr als 20% gestiegen. An der schlechten Stimmung der Goldanleger hat dieser Kursanstieg aber nicht gerüttelt. Die Sentimentindikatoren spiegeln weiterhin eine überwältigende Skepsis der Marktteilnehmer wider.

Schlechte Stimmung trotz steigender Kurse ist eine sehr bullishe Kombination. Hier zeigt sich auf beeindruckend deutliche Weise die sprichwörtliche „wall of worry“, die als wichtiges Merkmal einer gesunden Hausse gilt.

Diese Beobachtung ist keineswegs trivial. Denn der Goldpreis ist von seinem Ende Juni erreichten Tief schon mehr als 20% gestiegen. An der schlechten Stimmung der Goldanleger hat dieser Kursanstieg aber nicht gerüttelt. Die Sentimentindikatoren spiegeln weiterhin eine überwältigende Skepsis der Marktteilnehmer wider.

Schlechte Stimmung trotz steigender Kurse ist eine sehr bullishe Kombination. Hier zeigt sich auf beeindruckend deutliche Weise die sprichwörtliche „wall of worry“, die als wichtiges Merkmal einer gesunden Hausse gilt.

Fundamentale Rahmenbedingungen bullish für Gold

Außer dem Stimmungsbild sprechen auch die fundamentalen Rahmenbedingungen längerfristig ohne Wenn und Aber für Gold. Die fundamentale Triebfeder der langfristigen Goldhausse ist die unseriöse Geld- und Staatsschuldenpolitik. Und der hemmungslose Einsatz der elektronischen Gelddruckmaschine wurde bisher ebenso ungebremst fortgesetzt wie die globale Staatsschuldenorgie.

Daran wird sich auf absehbare Zeit auch nichts ändern. Denn weltweit fehlt der politische Wille für eine Rückkehr zu seriösem staatlichen Wirtschaften. An diesem zentralen Punkt herrscht Einigkeit unter unseren gegenwärtigen Wählerstimmenmaximierern aller etablierten Parteien. Dieser für den Kauf von Gold entscheidende Punkt ist klar. Sobald die nächste Krise ausbricht, wird die Staatsverschuldung wie schon in den Jahren 2008/09 durch die Decke gehen. Und die Zentralbanken werden das tun, wofür sie der Staat geschaffen hat: Sie werden Geld drucken, um die Staatsschulden zu finanzieren.

Dieses gemeine und verantwortungslose Spiel werden Politiker und Zentralbanknomenklatura solange weiterspielen, bis ihnen eines Tages die Bevölkerung in die Parade fahren wird. Davon sind wir allerdings noch meilenweit entfernt. Das zeigt sich in Deutschland beispielweise an den bescheidenen Prognosewerten der AfD, der einzigen wahrnehmbaren politischen Kraft, die sich wenigsten gegen den allergröbsten finanzpolitischen Unsinn ausspricht. Das staatliche Geldmonopol mit seinen Zentralbanken, also das eigentliche Grundübel der angeprangerten Missstände, stellt diese junge Partei allerdings nicht in Frage.

In der staatstragenden und weitgehend unkritischen Presse werden zurzeit natürlich nicht die unseriöse Geld- und Staatsschuldenpolitik für den Goldpreisanstieg verantwortlich gemacht, sondern die jüngsten Kriegsvorbereitungen des Friedensnobelpreisträgers Barack Obama. Ich kenne zwar niemanden, der die geplante Bombardierung Syriens zum Anlass genommen hat, Gold zu kaufen. Aber vielleicht ist das bei den Journalisten der Massenmedien ja anders.

Technische Kaufsignale für Gold

Wie auch immer dem sei, Tatsache ist, dass der Goldpreis seit Ende Juni bereits mehr als 20% gestiegen ist. Der Chart zeigt eine kleine Bodenformation, und der Goldpreis hat gerade eine weitere wichtige charttechnische Marke überschritten. Durch diesen Ausbruch über die bei knapp 1.400$ verlaufende Abwärtstrendlinie wurde ein weiteres Signal gegeben, das den neuen Aufwärtstrend bestätigt.

Im unteren Teil des Wochencharts sehen Sie den Preis-Momentum-Oszillator (PMO) auf Wochenbasis. Er befindet sich im extrem überverkauften Bereich und hat gerade erst ein Kaufsignal gegeben. Diese Konstellation signalisiert den Beginn einer zyklischen Aufwärtsbewegung mit sehr großem Potenzial.

Goldpreis pro Unze in $, Momentum-Oszillator, 2008 bis 2013
Der Preis-Momentum-Oszillator hat ein Kaufsignal gegeben.
Quelle: Quelle: www. decisionpoint.com

Ich wünsche Ihnen ein sommerliches Wochenende und starke Nerven für diesen schwachen Wahlkampf,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Politik kann tödlich sein - zumeist für die Regierten. Verantwortungslose Geld- und Staatsschuldenpolitik fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu. Schützen Sie sich mit Gold.

Was machen eigentlich … meine Steuergroschen?

Die Polizei macht Musik

Wo sind denn meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

Liebe Leserinnen und Leser,

der Staat leistet sich viel Unnützes: Unsinnige Projekte, überzähliges Personal, überflüssige Einrichtungen und Strukturen. Oft wird dann jahrelang im politischen Raum diskutiert, ob man das Überflüssige abschaffen oder doch lieber beibehalten soll. Meist, das zeigt die Erfahrung, sind die Beharrungskräfte stärker als die Reformkräfte und am Ende bleibt alles wie es war. Die Interessen der Steuerzahler spielen bei diesen Diskussionen regelmäßig nur eine Nebenrolle.

Ein besonders ins Auge springendes Beispiel für überflüssige Einrichtungen sind die Polizeiorchester, die es in den meisten Bundesländern gibt. Bei den Polizeiorchestern handelt sich schlicht um eine uniformierte Blasmusikkapelle mit 35 bis 45 Musikern. Kostenpunkt für eine solche Truppe: Mehr als zwei Millionen Euro jährlich!

Die Polizeiorchester sollen durch öffentliche Auftritte Imagewerbung für die Polizei betreiben. Wie nicht anders zu erwarten, sind die Polizeiorchester nicht wirklich ausgelastet. Dadurch bleibt den Musikern genug Zeit für Nebenbeschäftigungen, da kann man privat schön etwas hinzuverdienen.

 

 

In einigen Bundesländern handelt es sich bei den Musikern in den Polizeiorchestern tatsächlich um richtige Polizisten, die die teure Polizeiausbildung durchlaufen haben. Die dürfen dann – wie für Polizisten vorgeschrieben - einige Jahre früher in den Ruhestand gehen, obwohl sie nie den Belastungen des Polizeidienstes ausgesetzt waren. Die anderen Bundesländer beschäftigen überwiegend Angestellte mit musikalischer Ausbildung.

Finanzpolitiker in mehreren Bundesländern haben mehrfach gefordert, die Polizeiorchester umgehend aufzulösen. Ersatzlos! Die Polizei solle sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren. Musizieren gehöre nicht dazu. Andere große Berufsgruppen im öffentlichen Bereich hätten auch keine eigenen Klangkörper. Überdies sei die Imagewerbung für die Polizei fraglich, weil viele Auftritte polizeiintern stattfänden. Gutachter hätten zum Beispiel festgestellt, dass die Polizeiorchester zu einem hohen Anteil bei internen Anlässen der Polizei aufspielten, z.B. bei Amtsleiterwechseln oder Beerdigungen. Mit der Imagewerbung sei es dementsprechend nicht weit her.

Die Politik scheut selbst vor kleinsten unangenehmen Entscheidungen zurück

Letztlich war die Politik in keinem Bundesland bereit, die Polizeiorchester aufzulösen. Es handele sich, so unisono die Innenminister der Länder, bei den Polizeiorchestern um einen wichtigen Werbefaktor, die Orchester seien musikalische Botschafter der Polizei, ein Bindeglied zwischen Polizei und Bevölkerung und ein bedeutsames Instrument für die Öffentlichkeitsarbeit. Auch habe Polizeimusik eine lange Tradition, sie verkörpere einen Teil der „Polizeikultur“, die sich – wie Kultur überhaupt – einer reinen Kosten-Nutzen-Analyse entziehe.

Können Sie, liebe Leserinnen und Leser, diese Argumente nachvollziehen? Ich versteh das alles nicht, ist mir zu hoch. Aber wenigstens haben die Diskussionen zwischen den Finanzpolitikern und den Innenpolitikern dazu geführt, dass in den letzten Jahren die Polizeiorchester personell deutlich verkleinert wurden.

Hier zeigt sich wieder einmal, wie in unserem Staat notwendige Reformen unterbleiben. Selbst in wirklichen Randbereichen wagt die Politik keine Einschnitte. Mit fadenscheinigen Begründungen wird mit den Polizeiorchestern eine überholte Tradition fortgeschleppt, obwohl nur ganz wenige Arbeitsplätze betroffen sind und auch kein Aufschrei der Öffentlichkeit bei einem Wegfall zu erwarten wäre. Es spricht nicht für die Leistungsfähigkeit unseres politischen Systems, dass selbst kleine Einschnitte in Besitzstände nur widerstrebend oder gar nicht vorgenommen werden. Wie es um die Reformwilligkeit und Reformfähigkeit bei großen Problemen steht, darüber wollen wir erst gar nicht reden, sagt

Ihr

Gotthilf Steuerzahler