Gold-Kursanstieg um 6 Prozent - Terminmarkt liefert bullishes Signal- 19.10.2018

Gold-Kursanstieg um 6 Prozent - Terminmarkt liefert bullishes Signal

Gold-Indikatoren zeigen Extremwerte

Liebe Leser,

am 16. August dieses Jahres hat der Goldpreis ein Tief bei 1.167 $ pro Unze erreicht. Seither sind zwei Monate vergangen, in denen er auf 1.237 $ oder 6% gestiegen ist. Über das charttechnische Kaufsignal, das mit diesem Kursanstieg ausgelöst wurde, habe ich hier vorige Woche berichtet.

Viel wichtiger noch als dieses Kaufsignal ist jedoch die sehr bullishe Entwicklung, die der Gold-Sentimentindikator eingeschlagen hat. Dieser ist erst eine Woche, nachdem der Goldpreis das bereits erwähnte August-Tief erreichte, seinerseits auf einen Tiefstwert gefallen. Obwohl der Goldpreis schon wieder gestiegen war, hatte sich die ohnehin extrem einseitige Stimmung am Goldmarkt also weiter eingetrübt.

Bullishes Signal in der Frühphase der Hausse

Doch das ist noch nicht alles. Denn dieser Sentimentindikator notierte nicht nur tiefer als eine Woche zuvor, sondern auch niedriger als im Dezember 2015, als der Goldpreis auf 1.050 $ gefallen war. Er hat also sowohl kurzfristig als auch langfristig eine positive Divergenz gezeigt.

Dass die Stimmung an einem Markt schlechter wird, obwohl die Kurse steigen, kommt sehr selten vor. Aber wenn es dazu kommt, dann haben Sie es mit einem sehr bullishen Signal zu tun, das gewöhnlich nur in der Frühphase einer langfristigen Hausse auftritt. Das ist einer der zahlreichen Gründe, warum ich in den kommenden Monaten und darüber hinaus mit einem starken Kursanstieg bei den Edelmetallen rechne.

Goldpreis pro Unze in US-$, 2017 bis 2018
Der dynamische Anstieg über die obere Begrenzung der eingezeichneten Bodenformation ist ein klares Kaufsignal.
Quelle: StockCharts.com

Positive Indikatoren auch am Terminmarkt für Gold

Das Geschehen an den Terminmärkten ist für die Entwicklung der Edelmetalle sehr wichtig. Deshalb verfolgen wir in unserem Börsenbrief Krisensicher Investieren Woche für Woche sehr genau, was sich dort tut. Jetzt ist es auch an den Terminmärkten für Gold, Silber und Platin zu einem starken Kaufsignal gekommen.

Dieses Signal bestätigt auf beeindruckende Weise die oben besprochene Botschaft der Sentimentindikatoren, dass wir uns in der Frühphase einer Goldhausse befinden.

Kaufsignale zahlreicher Minenaktien

Eine weitere Bestätigung kommt jetzt auch von den Goldminenaktien. Hier ist es inzwischen bei zahlreichen Aktien zu Kaufsignalen gekommen. Deshalb werde ich jetzt zusätzlich zu meinem kleinen Goldminendepot, dessen Werte ich anhand fundamentaler Kriterien ausgewählt habe, auch in meinem technisch orientierten Trading-Depot einige besonders aussichtsreiche Papiere zum spekulativen Kauf empfehlen.

Ich habe selten Märkte gesehen, die ein so einseitiges Bild angenommen haben wie derzeit die Edelmetallmärkte. Bei den Goldminenaktien sind in den kommenden Wochen deutliche Kursgewinne im zweistelligen Bereich wahrscheinlich. Verpassen Sie diese Gelegenheit nicht. Jetzt ist die Zeit zum Handeln ideal. Bestellen Sie Krisensicher Investieren 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S: Unterschätzen Sie die Bedeutung steigender Zinsen in den USA nicht. Mehr dazu lesen Sie in der neuen KI-Ausgabe, die am 22. Oktober erscheint.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Wenig Hoffnung für Deutschlands marode Brücken

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

 

Liebe Leserinnen und Leser,

der Zustand vieler Straßen und Brücken in unserem Land ist ausgesprochen schlecht, da der deutsche Staat viele Jahre lang zu wenig für die Erhaltung der Verkehrsinfrastruktur getan hat. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass sich daran sobald nichts ändern wird. Dabei ist eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur für die deutsche Volkswirtschaft von größter Bedeutung. Der Bau und die Unterhaltung von Straßen und Brücken sind Kernaufgaben des Staates.

Ein vor kurzem bekannt gewordener Bericht aus einem kleineren Bundesland belegt exemplarisch die Vernachlässigung des Brückenunterhalts durch die öffentliche Hand in den letzten Jahren. In diesem Bundesland gibt es aussagekräftige Zahlen über den Zustand der Brücken, denn die dortige Straßenbauverwaltung überprüft regelmäßig alle Brückenbauwerke mit dem Ziel, eingetretene Mängel rechtzeitig zu erkennen.

Die Straßenbauverwaltung soll dadurch in die Lage versetzt werden, die Mängel zu beseitigen, bevor ein größerer Schaden eintritt oder die Verkehrssicherheit beeinträchtigt wird. Als Ergebnis der Bauwerksprüfung wird auf der Basis der erfassten Schäden u.a. eine Zustandsnote errechnet, welche den aktuellen Zustand der untersuchten Brücke dokumentiert und die Grundlage für die Planung und Durchführung von Erhaltungsmaßnahmen bildet.

Keine Verbesserung des Brückenzustands nach zehn Jahren

Es gibt sechs Noten, die von sehr gutem bis zu ungenügendem Bauwerkszustand reichen, wobei im letzten Fall die umgehende Instandsetzung erfolgen muss. In die Benotung fließen die Standsicherheit, die Verkehrssicherheit sowie die Dauerhaftigkeit des Bauwerks ein. Bereits im Jahr 2007 hatte ein Gutachter alle 262 Brücken des in Rede stehenden Bundeslandes untersucht. Damals erhielten 52,7 Prozent aller Brücken schlechte Noten, wonach eine kurzfristige oder sogar umgehende Instandsetzung der Bauwerke erfolgen müsse. Zehn Jahre später hat derselbe Gutachter den Gesamtbestand der Straßenbrücken des betreffenden Bundeslands erneut untersucht. Diesmal erhielten 50,6 Prozent aller Brücken schlechte Noten, trotz einiger Neubauten und trotz aller in der Zwischenzeit durchgeführten Instandsetzungsmaßnahmen. Eine signifikante Verbesserung der Brückensituation war zwischen 2007 und 2016 nicht erreicht worden.

Besonders marode Brücken wurden vorrangig repariert

Das Verkehrsministerium des betreffenden Bundeslandes hat auf die begrenzten personellen und finanziellen Mittel der Straßenbauverwaltung hingewiesen. Vorrangig seien Baumaßnahmen an den Brücken mit besonders schlechten Noten durchgeführt worden. Einer Verschlechterung des Brückenbestandes soll nun wie folgt entgegengewirkt werden: Beabsichtigt ist eine Steigerung der Haushaltsmittel, eine Besetzung weiterer Ingenieurstellen im Bereich des Brücken- und Ingenieurbaus sowie die Schaffung von Stellen für Bauwerkswarte im Bereich der Straßenmeistereien. Das hätte sicherlich auch schon viel früher geschehen können, wie ich meine.

Viele Verzögerungen durch hohen Planungsaufwand

Interessanterweise hat der Gutachter festgestellt, dass trotz des bestehenden Instandsetzungsstaus in der Vergangenheit gar nicht alle zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel für die Erhaltung der Brücken ausgegeben werden konnten. Das Ministerium hat dies damit erklärt, dass umfangreiche Erhaltungsmaßnahmen einen hohen Planungsaufwand erforderten, was regelmäßig auch mit zeitlichen Verzögerungen verbunden sei. Die Landesstraßenbaubehörde beabsichtige, das für die Planung zuständige Personal entsprechend den gegebenen Möglichkeiten weiter zu verstärken. Erhaltungsmaßnahmen könnten dann mit überschaubarem Aufwand kurzfristig vorbereitet und durchgeführt werden.

Ein Bauwerks-Management-System soll entwickelt werden

Der Gutachter hat weiterhin kritisiert, dass die Straßenbauverwaltung über keine bedarfsgerechte Erhaltungs- und Finanzierungsstrategie verfüge. Erforderlich sei die Einführung eines zustandsbezogenen Bauwerks-Management-Systems. Die Straßenbauverwaltung sollte daher ein System der Priorisierung der Bauwerke erarbeiten. Darin müssten die Ergebnisse der Brückenprüfungen berücksichtigt, eine Einstufung nach verschiedenen Kriterien vorgenommen werden (z.B. Verkehrssicherheit, Tragfähigkeit, Standsicherheit, Schwerverkehr), und der Erhaltungsbedarf ermittelt werden.

Das Verkehrsministerium des Bundeslandes hat dazu mitgeteilt, dass ein Bauwerks-Management-System in Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern entwickelt werde, dessen Einführung aber bisher nicht erfolgt sei. Nach aller Erfahrung dauert es viele Jahre, bis Systeme ans Laufen kommen, an denen Bund und Länder gemeinsam basteln. Aus diesem und aus vielen anderen Gründen wird es wohl noch lange dauern, liebe Leserinnen und Leser, bis sich der Zustand unserer Brücken auf breiter Front verbessert, sagt voller Resignation


Ihr

Gotthilf Steuerzahler