Bei Gold kommt es jetzt zum Ausbruch nach oben- 16.02.2018

Bei Gold kommt es jetzt zum Ausbruch nach oben

Wichtige Trendwende an den Aktienmärkten

Liebe Leser,

in den vergangenen drei Wochen habe ich meine Marktkommentare den Aktienmärkten gewidmet, weil ich Sie auf die hier vermutlich bedeutende Trendwende nach unten aufmerksam machen wollte. Tatsächlich erfolgte Anfang Februar sowohl beim DAX als auch beim US-amerikanischen S&P 500 ein scharfer Kursrückgang von minus 12%.

Die Dynamik und der Verlauf dieser Abwärtsbewegung signalisieren für mich mit hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Aktienhausse der vergangenen Jahre. Die interessante Frage nach den Triebkräften der nächsten Baisse und warum wir vielleicht sogar auf dem Weg zu einem der sehr seltenen Börsencrashs sind, beantworten Roland Leuschel und ich in der am kommenden Dienstag erscheinenden Monatsausgabe unseres Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Vielleicht erinnern Sie sich: Leuschel gehört zu den ganz, ganz wenigen Analysten, die den Crash des Jahres 1987 vorhergesagt hatten.

Bullishe Entwicklung bei Gold

Heute möchte ich mich jedoch nicht mit dem Geschehen an den Aktienmärkten befassen, sondern Ihren Blick wieder einmal auf den Goldpreis lenken, weil Sie sich sicher fragen, wie es hier weitergeht. Außerdem gibt es noch einen weiteren guten Grund: Während die Turbulenzen an den Aktienmärkten die Aufmerksamkeit der Medien absorbiert haben, hat sich bei Gold weitgehend unbemerkt eine sehr bullishe Entwicklung angebahnt.

Um diese Aussage nachzuvollziehen, werfen Sie jetzt bitte einen Blick auf den folgenden Goldchart, der Ihnen den Kursverlauf seit 2013 zeigt. Ende Dezember 2017 (blauer Kreis) zeigte sich bei Gold eine außergewöhnlich klare bullishe Konstellation, die ich in einer Themenschwerpunkt-Ausgabe ausführlich analysiert habe. Tatsächlich ging es kurz darauf mit dem Goldpreis um 10% nach oben, bis an die in Blau eingezeichnete Widerstandslinie.

Goldpreis pro Unze in $, Momentum-Oszillator, 2013 bis 2018
Das Sprungbrett für den Ausbruch nach oben ist bereitet, und der Momentum-Oszillator hat gerade nach oben gedreht (roter Kreis).
Quelle: StockCharts.com

Gold gibt starke Kaufsignale

Nicht ganz überraschend kam es dann zu einer Korrektur, in deren Verlauf die Kurse nicht mehr ganz an die Unterstützungszone bei 1.300 $ zurückgekommen sind. Jetzt deutet alles darauf hin, dass diese Korrektur bereits vorüber ist. Mehrere unserer kurzfristigen Indikatoren haben innerhalb kürzester Zeit Kaufsignale gegeben.

Eine solche Häufung von Signalen ist gewöhnlich ein starkes Zeichen für eine vollzogene Trendwende nach oben. Der eher mittelfristig orientierte Momentum-Oszillator, den Sie im unteren Teil des Charts sehen, bestätigt diese Signale, indem er gerade nach oben gedreht hat (roter Kreis).

Mächtige Bodenformation signalisiert große Kursgewinne

Die kleine Korrektur, die Ende Januar begonnen hatte, bildet gewissermaßen die letzte Stufe eines Sprungbretts, das den Goldpreis demnächst nach oben katapultieren wird, das heißt über die in Blau eingezeichnete Obergrenze einer sehr mächtigen Bodenformation. Aus charttechnischer Sicht beginnt mit dem Ausbruch aus dieser Bodenformation eine neue Goldhausse, deren Ausmaß vermutlich mit der Hausse der Jahre 2001 bis 2011 mithalten kann. Damals hat sich der Goldpreis mehr als versechsfacht, während der Goldminenindex um sagenhafte 1.486% gestiegen ist.

Kursbewegung von weitreichender Bedeutung

Hier kündigt sich gerade eine extrem wichtige Kursbewegung an, deren Bedeutung weit über die Edelmetallmärkte hinausgeht. Denn eines dürfen Sie nicht vergessen: Die Geldpolitik der vergangenen Jahre ist das größte geldpolitische Experiment, das jemals durchgeführt wurde. Es ist ein Vabanquespiel, bei dem das gesamte Finanz- und Weltwährungssystem aufs Spiel gesetzt wird. Der Zahltag rückt näher. Ich hoffe, Sie sind darauf vorbereitet. Wenn nicht, lesen Sie jetzt Krisensicher Investieren – 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende,

Herzliche Grüße,

Ihr

P.S.: Ökonomische Gesetze lassen sich nicht dauerhaft außer Kraft setzen.

Was machen eigentlich ... meine Steuergroschen?

Deutschland ist ein Paradies für Subventionsempfänger

Wo sind sie denn nur hingekommen, meine Steuergroschen?
Autor: Gotthilf Steuerzahler

 

Liebe Leserinnen und Leser,

vor wenigen Wochen hat die Bundesregierung ihren Subventionsbericht für den Zeitraum 2015 bis 2018 vorgelegt. Aus dem Bericht ergibt sich, dass der Umfang der Subventionierung in den letzten Jahren gestiegen ist und weiter steigen wird. Auch beim Vergleich mit der Subventionspraxis in anderen europäischen Staaten steht Deutschland nicht gut da.

Unter Subventionen werden in dem Bericht diejenigen Finanzhilfen bzw. Steuervergünstigungen verstanden, die der Wirtschaft zugutekommen. Bei den Finanzhilfen handelt es sich überwiegend um Zuschüsse, bei den Steuervergünstigungen geht es um Ausnahmen von den allgemein geltenden steuerlichen Regelungen. Gemäß den gesetzlichen Vorgaben befasst sich der Bericht vorrangig mit den Subventionen, welche der Bund zu verantworten hat. Zusätzlich enthält er aber auch Zahlen über die Subventionierung der Wirtschaft durch die Länder und Kommunen. Schließlich geht er auch noch auf die Beihilfeentwicklung im europäischen Bereich ein.

Nach dem EU-Vertrag gilt jede aus staatlichen Mitteln gewährte Begünstigung für Unternehmen oder Produktionszweige als staatliche Beilhilfe, wenn sie den Wettbewerb zu verfälschen droht und den Handel zwischen den Mitgliedstaaten beeinträchtigt. Die Begriffe staatliche Beihilfe und Subvention beziehen sich somit beide auf den Bereich der Wirtschaft, sind aber nicht deckungsgleich.

Bundesregierung: Subventionen nur unter engen Voraussetzungen

Die Bundesregierung sieht in Subventionen ein legitimes Instrument der Finanzpolitik, aber nur unter engen Voraussetzungen. Subventionen bedürften stets einer besonderen Rechtfertigung und einer regelmäßigen Erfolgskontrolle, wird im Subventionsbericht ausgeführt. Denn eine dauerhafte Begünstigung einzelner Marktteilnehmer zu Lasten der Allgemeinheit habe in der Regel schädliche Folgen. Subventionen könnten gesamtwirtschaftliche Verzerrungen nach sich ziehen und Fehlallokationen der Ressourcen verursachen. Auch drohe die Gefahr einer sich verfestigenden Subventionsmentalität mit der Konsequenz, dass notwendige Anpassungen unterblieben. Mögliche Folgen seien ein verzögerter Strukturwandel, ein Verlust internationaler Wettbewerbsfähigkeit sowie die Beeinträchtigung von wirtschaftlichem Wachstum und Beschäftigung. Deshalb, so die Bundesregierung, sollten Subventionen grundsätzlich zeitlich befristet und degressiv ausgestaltet werden. Wahre Worte, denen man als Steuerzahler nur uneingeschränkt zustimmen kann!

Die strengen Subventionspolitischen Leitlinien der Bundesregierung

Nach diesen grundsätzlichen Ausführungen verweist der Subventionsbericht voller Stolz auf die Subventionspolitischen Leitlinien der Bundesregierung aus dem Jahr 2015. Danach werden neue Subventionen vorrangig als Finanzhilfen und nicht als Steuervergünstigungen gewährt und sind durch Einsparungen an anderer Stelle zu finanzieren. Alle Subventionen sollen regelmäßig in Bezug auf den Grad der Zielerreichung sowie auf Effizienz und Transparenz evaluiert werden. Auch bei bestehenden und bisher nicht befristeten oder nicht degressiv ausgestalteten Finanzhilfen soll eine Befristung und grundsätzlich eine Degression eingeführt werden. Neue Subventionen sollen vor ihrer Einführung besonders intensiv geprüft werden, da Beharrungstendenzen spätere Änderungen wesentlich erschwerten.

Anstieg bei den Subventionen des Bundes

Angesichts der subventionskritischen Grundeinstellung der Bundesregierung fragt man sich voller Interesse, wie sich denn die Subventionen des Bundes in letzter Zeit entwickelt haben. Nun, die im Subventionsbericht enthaltenen Zahlen sind ernüchternd: Das Subventionsvolumen des Bundes steigt im Berichtszeitraum von 20,9 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 25,2 Milliarden Euro im Jahr 2018. Die Erhöhung um 4,3 Milliarden Euro beruht vor allem auf einem Aufwuchs bei den Finanzhilfen des Bundes. Den Angaben für 2018 liegt der Entwurf des Bundeshaushalts zugrunde, der allerdings noch nicht verabschiedet worden ist. Die auf den Bund entfallenden Steuervergünstigungen steigen nur moderat, und zwar von 15,4 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 16,1 Milliarden Euro im Jahr 2018.

Auch die Subventionen von Ländern und Kommunen nehmen zu

Bei den Ländern und Gemeinden sieht die Entwicklung der Subventionierung etwas besser aus. Dort steigen zwar die Ausgaben für Finanzhilfen von 11,1 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 13,6 Milliarden Euro im Jahr 2017 (Zahlen für 2018 liegen noch nicht vor). Hingegen geht das Volumen der Steuererleichterungen von 16,7 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 14,9 Milliarden Euro im Jahr 2017 zurück. In der Gesamtschau von Bund, Ländern und Kommunen ist insgesamt ein Zuwachs des Subventionsvolumens von 48,7 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 53,4 Milliarden Euro im Jahr 2017 festzustellen. Bei einem Blick in die Vergangenheit wird deutlich, dass der Gesamtumfang der Subventionierung durch die öffentliche Hand über die Jahrzehnte hinweg immer nur gestiegen ist. Im Jahr 1980 beispielsweise belief sich das Subventionsvolumen auf 26,3 Milliarden Euro, machte also lediglich die Hälfte des derzeitigen Wertes aus.

Deutschland gehört im EU-Vergleich zur Spitzengruppe bei den Beihilfen

Auch bei einem Vergleich der Beihilfegewährung in einigen EU-Ländern nimmt Deutschland eine Spitzenstellung ein und wird nur von Griechenland übertroffen. Die nachfolgenden Zahlen stammen aus dem Subventionsbericht der Bundesregierung, der auf offizielle Mitteilungen der EU-Kommission Bezug nimmt.

Staatliche Beihilfen von ausgewählten EU-Mitgliedstaaten im Jahr 2015
Deutschland gehört zur Spitzengruppe bei der Verteilung von Subventionen.
Quelle: Subventionsbericht der Bundesregierung

Die Politik fordert immer neue Hilfen

 Im Subventionsbericht wird für den Bundesbereich jeder einzelne Subventionstatbestand näher dargestellt. Unter anderem wird darauf eingegangen, ob die jeweilige Finanzhilfe bzw. Steuervergünstigung degressiv ausgestaltet und befristet ist und ob eine Evaluierung stattgefunden hat. Die Auseinandersetzung der Ministerialbürokratie mit den einzelnen Subventionstatbeständen ist lobenswert und verhindert, dass die Subventionierung völlig aus dem Ruder läuft. Die Abbaubestrebungen der Ministerien werden jedoch dadurch konterkariert, dass aus dem politischen Raum immer wieder Vorstöße kommen, neue Hilfen einzuführen. Solange die Politik sich hier nicht stärker zurücknimmt, liebe Leserinnen und Leser, wird sich der Umfang der Subventionierung nicht verringern, sondern weiter zunehmen, sagt betrübt


Ihr

Gotthilf Steuerzahler